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Im bevölkerungsreichsten Land Afrikas wird jedes Jahr bei fast 5.000 Menschen eine Lepra-Erkrankung diagnostiziert, die Dunkelziffer der nicht entdeckten Fälle dürfte weitaus höher liegen. Mehr als 500.000 Menschen erkranken jedes Jahr neu an Tuberkulose, jeder zehnte davon sogar in Kombination mit HIV/Aids. Fast alle dieser Patienten gehören zu den Ärmsten, wohnen entweder in Dörfern ohne Infrastruktur oder ausreichende Versorgung oder in den Slums der großen Städte, wo sich manchmal mehr als zehn Menschen ein Zimmer teilen müssen.

„Das sind mehr als 500.000 gute Gründe für mich und meine Kollegen, nicht vor der Gewalt auf unseren Straßen zu kapitulieren“, meint Fidelis, als er sich auf sein altes Motorrad setzt, um einige seiner Patienten zu besuchen – die Menschen, die er auch weiterhin nicht allein lassen will.“ (online Bericht der DAHW-Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V.)

Krankenhäuser haben in diesen Teilen Afrikas nicht nur die für sie bestimmte Aufgabe zu Heilen und Krankheiten zu bekämpfen, sondern bieten oft der armen Bevölkerung einen Ort der Sicherheit und der Hoffnung gegen die immer zunehmende Gewalt und Armut.

Auf diesen Zustand hat uns Frau Dr. Gertrud Biersack, die seit vielen Jahren als Chiefsupervisor das Sacred Heart Hospital in Abeokuta leitet, eindrücklich aufmerksam gemacht.

Das Sacred Heart Krankenhaus wurde bereits vor mehr als hundert Jahren als Missionshospital gegründet und spielt seither eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung der Region. Im 19. Jahrhundert wurde es als Leprakolonie gegründet und ist seither stetig gewachsen. Heute beinhaltet es die wichtigsten Abteilungen und betreut mehr als  400 stationäre Betten. Jede Station bewältigt unzählige ambulante Krankenfälle, wobei fast 11.000 Kinder betroffen sind, und blick am Ende eines Jahres auf ca. 45.000 Fälle. Die Anzahl der Schwangerschaftskontrollen und Geburten weisen ebenfalls eine stolze Zahl auf, die von erstaunlich wenigen Allgemein- und Fachärzten geleistet werden. Mit Stationen für Inneren Medizin, Chirurgie, Pädiatrie und Neonatologie ist das Krankenhaus gut aufgestellt.  Röntgengeräte, Blutbank und ein Labor begleiten die Untersuchungen. Außerdem gehört eine Tuberkuloseklinik, eine Zahnklinik und nicht zuletzt eine Schule für Pflegefachkräfte dazu.

Unser Thema ist jedoch die Problematik der Hoffnungslosigkeit, die sich aus dem Teufelskreis Gewalt/Armut/Krankheit/Hunger ergibt . Die Kinder haben keine Chance und keine Möglichkeit sich selbst davon zu befreien. Und hier setzen wir an: unter der wachsamen Obhut von Frau Dr. Biersack unterstützen wir diese Familien, die nicht mehr in der Lage sind, den Schulbesuch ihrer Kinder zu finanzieren. Ganz konkret geht es um Schulgeld, Kleidung, Materialien und alles was sie benötigen, um eine Grundausbildung zu erhalten.