Gute Gründe um weiterzumachen

Trotz unserer umfangreichen Unterstützung für das Projekt ist dessen Lage in diesem Jahr leider nicht besser geworden. Das liegt allerdings nicht an unserer Hilfe oder gar an der Arbeit, die die Leute dort im Projekt leisten, sondern an den äußeren Umständen, die sich gerade auch in Indien zurzeit in einer teilweise atemberaubenden Geschwindigkeit ändern, und das leider oft zum Nachteil der unterprivilegierten Familien. In unserem Fall bedeutet dies, dass viele Einnahmen für das Projekt durch die Auswirkungen der Pandemie weggebrochen sind – bei gleichzeitigen Mehrausgaben für Medizin, Hygienemaßnahmen und -materialien sowie für einen zusätzlichen Raum für Covid-Infizierte.

Schwierigkeiten bereitet zudem, dass die Überflutungen im Mündungsgebiet des Godavari-Flusses immer häufiger und heftiger auftreten. Aber auch die Regierung bzw. die Hindupartei PJB tragen zu den Problemen bei, weil neben einer hohen Inflation die Bedingungen für private Einrichtungen und Schulen verschärft worden sind, um deren Einfluss zurückzudrängen. So werden Fördermaßnahmen für private Schulen gestrichen, und zwar ohne jede Berücksichtigung der Tatsache, dass es staatliche Schulen in der Nähe gar nicht gibt. Darüber hinaus handelt es sich bei der von uns unterstützten Einrichtung um eine Schule für unterprivilegierte und zudem körperlich behinderte Kinder, deren Familien nicht in der Lage sind, Schulgeld zu bezahlen.

Die größte Sorge bereitet allerdings der geplante Bau eines Zubringers für eine Schnellstraße, der zumindest teilweise durch das Projekt führen soll. Wie und ob dieses Problem gelöst werden kann oder sogar ein „Umzug“ erforderlich ist, ist bis jetzt noch völlig unklar. Wir müssen uns die Frage stellen, ob wir das Projekt auch künftig unterstützen wollen. Unsere Antwort ist positiv. Schließlich haben die Projektverantwortlichen auch dank unserer Hilfe vielen Kindern und deren Familien einen Start in ein besseres Leben ermöglicht. Unsere Spenden wurden immer sinnvoll angelegt, die Abrechnungen waren zuverlässig und die Kommunikation mit dem Projektleiter funktionierte. Das sind gute Gründe, unser Engagement fortzuführen und darauf zu hoffen, dass sich die allgemeine Situation wieder bessern möge. Natürlich müssen wir, bevor in weitere Baumaßnahmen investiert wird, die Entwicklung abwarten.

Jeder Tropfen Wasser zählt

 

Im Februar 2014 besuchte eine Gruppe von Schülern, Eltern und Lehrern des Heisenberg-Gymnasiums Karlsruhe zum zwölften Mal unser Projekt in Mitraniketan und leistete praktische Entwicklungshilfe vor Ort. Durch den wiederholt kurzen und schwach ausgeprägten Monsun hat sich in den vergangenen Jahren das Problem der Wasserknappheit verstärkt. In den vorhandenen Wasserbecken und Tanks konnte nicht mehr genügend Trink- und Brauchwasser gesammelt werden. Teilweise musste schon Trinkwasser zugekauft werden. Die Arbeiten der diesjährigen Gruppe konzentrierten sich deshalb auf den Aufbau von Wassertanks (Sammeln des Regenwassers von den Dächern) und den Bau von Natursteinmauern zur Terrassierung des Geländes, um das knappe Regenwasser zu halten. Auch der im vergangenen Jahr begonnene Aushub eines Tiefbrunnens wurde zwischenzeitlich fertiggestellt.

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