Unsere Projekte im Überblick

Katmandu/Nepal

Die „Mountain View English School“ in Chitwan (in der Nähe von Katmandu), die wir wie in den Jahren zuvor mit 6000 Euro unterstützt haben, ist fertiggestellt und  voll in Betrieb. Inzwischen besuchen 350 Schüler die Klassen 1- 9, die von 21 Lehrern betreut werden. Auch dieses Jahr konnte sich Rolf Dieter Löw in den Monaten März und April davon überzeugen, dass die Schule gute Arbeit leistet, bei der Bevölkerung einen exzellenten Ruf hat und akzeptiert wird. Der vorgesehene Schulgarten konnte aus finanziellen Gründen noch nicht verwirklicht werden. Ende diesen Jahres bzw. Anfang nächsten Jahres ist eine Aufstockung des Schulgebäudes mit bis zu fünf Klassenzimmern zur Erweiterung der Klassenstufen vorgesehen, damit die derzeitigen Schüler keinen Schulwechsel mehr vor ihrem Schulabschluss  vornehmen müssen und neue gesetzliche Vorgaben wie die Klassenzimmergröße etc. eingehalten werden können. Probleme bereitet die finanzielle Ausstattung der Schule. Die laufenden Kosten wie das Gehalt der Lehrer, Unterrichtsmaterialien etc. können nur knapp oder teilweise mit den Schulgeldern bestritten werden. Das finanzielle Defizit wird von nepalesischen Organisationen und Privatleuten ausgeglichen. Mit der Erweiterung der Schule und  steigenden Schülerzahlen wird eine Konsolidierung der Kosten erwartet. Unser Ansprechpartner Shiri von der Nichtregierungsorganisation „Green Society“ konnte sich leider in den letzten Monaten nicht so einbringen wie gewohnt, da er im Oktober 2018 von einem Nashorn schwer verletzt wurde und mehrere Monate im Krankenhaus lag. Zwischenzeitlich konnte er aber sein Engagement für die Schule wieder aufnehmen. Wie sinnvoll eine finanzielle Unterstützung der Schule auch von „Augenzeugen“ gesehen wird, mögen mehrere Geld- und Sachspenden unter Beweis stellen, die Rolf Dieter Löw während seines Aufenthalts in Nepal von Touristen entgegennehmen durfte.

Mitraniketan/Indien

Die 18. Reise einer Gruppe des Heisenberg-Gymnasiums nach Mitraniketan hat im Februar 2019 stattgefunden. 31 Schülerinnen und Schüler, einige Eltern und Lehrer leisteten während ihres Aufenthalts praktische Entwicklungshilfe vor Ort. Ein wenig anders als in den Vorjahren – bedingt durch die Tatsache, dass die bisherigen Maßnahmen zur Wasserversorgung die schlimmsten Engpässe beseitigen konnten – wurde der Schwerpunkt der Aktivitäten auf die Instandsetzung und Erneuerung einiger Gebäude gesetzt. 

Da Mitraniketan neben der schulischen Bildung auch berufliche Fertigkeiten vermittelt, betreibt es  Werkstätten wie z.B. eine Schmiede oder eine Schreinerei. Die alten Backsteingebäude waren in die Jahre gekommen und eine tatkräftige Gruppe von Schülern, angeleitet durch die kompetente Aufsicht und Anleitung eines Vaters, riss das Dach der alten Schmiede sowie einige marode Mauern ab und half bei der Erneuerung der Dachkonstruktion mit. Parallel dazu wurden die alten Eisentore geschmirgelt und gestrichen.

Eine zweite Gruppe baute einen Zugangsweg zu dem neuen Boys Hostel. Das steile Gelände birgt die Gefahr, dass während der Monsunzeit große Wassermengen die Erde bis auf die harte und undurchlässige Lateritschicht wegspülen. Um dies zu verhindern, wurden zunächst Gräben zur Errichtung einer Schutzmauer auf beiden Seiten des Wegs ausgehoben, bevor die benötigten Granitsteine zur Baustelle per Muskelkraft transportiert wurden. Das eigentliche Mauerwerk wurde durch einen lokalen Maurer errichtet, der auch den Zugangsweg asphaltierte. Das Endergebnis konnte noch vor der Abreise der Gruppe besichtigt werden.

Eine dritte Schülergruppe, ausgestattet mit Malerutensilien und Abrisswerkzeugen, widmete sich einigen Räumen im Peoples College, vorgesehen für die Unterbringung der Mädchen, die dort eine berufliche Ausbildung absolvieren. Die Außenanlage musste zunächst gesäubert werden, ein alter und poröser Zementtank musste weichen, an dessen Stelle die künftigen Bewohnerinnen ihre Wäsche waschen können. Harte Arbeit mit einem sehenswerten Ergebnis! Die seit Jahren ungenutzten Räume wurden ausgemistet, hergerichtet und gestrichen. Praktisch und zentral gelegen ist ein neu gestalteter und gekachelter Raum mit Duschen und Toiletten. In Zukunft können dort wieder alle an der fachlichen Ausbildung teilnehmenden Mädchen untergebracht werden.

Neben diesen Renovierungsarbeiten besichtigte Uli Schmitz alle bisher vom Verein finanzierten Gebäude und Anlagen, erstellte – soweit erforderlich –  eine Mängelliste und besprach die  noch bevorstehende Renovierung des alten Girls Hostels. Erfreuliches Ergebnis für alle, die das Umfeld kennen: Es wird kein neues Gebäude mehr errichtet, sondern das alte, wunderschöne und im Kerala-Stil erbaute Haus erhalten. Die Bausubstanz ist besser als erwartet und kann durch einfühlsamen Einsatz modernen Materials kostengünstig restauriert werden. Die Finanzierung durch den Verein ist durch Rücklagen gesichert.

Sakhinettipalli/Indien

Nach den verheerenden Monsunniederschlägen des letzten Jahres, verursacht durch  tropische Wirbelstürme (Cyclone), mussten größere Beträge des ohnehin knapp bemessenen Budgets für Wiederinstandsetzungsarbeiten ausgegeben werden. Das Wasser hatte den Campus überflutet und Erde abgeschwemmt sowie Gebäude beschädigt. Dennoch konnten die meisten von uns geförderten Maßnahmen durchgeführt werden. Sehr wichtigwaren die Schutzmaßnahmen zur Sicherheit derKinder vor Übergriffen durch Banden von Kleinkriminellen, Bettlern und radikalisierten Hindugruppen, aber auch vor herumstreunenden halbwilden Hunden oder anderen Tieren. Eine Schutzmauer einschließlich eines massiven Eingangstores  umzieht nun das gesamte Projekt und bietet eine gewisse Sicherheit. Weitere von uns geförderte Ausgaben wurden u.a. getätigt für Gaskocher und Geschirr für die Küche,  eine Waschmaschine, eine Kühltruhe, die Fertigstellung des Heißwassersystems sowie eine zahnärztliche Untersuchung und ggf. Behandlung der Kinder. Hinzu kommen natürlich die laufende Versorgung der Kinder sowie der Unterhalt der Schule. Dies ist nur möglich durch den unermüdlichen Einsatz der Familie Nathan und ihre Spenden. 

Indien als Volkswirtschaft macht zwar große Fortschritte, es ist aber offensichtlich immer noch nicht möglich (aus vielerlei Gründen), die Armut in großen Landesteilen zu beseitigen. Daher ist unser/Ihr Engagement so wichtig. Es hilft konkret einzelnen  Menschen. Ein weiteres Beispiel, zitiert aus einem Brief der Familie Nathan,  soll dies verdeutlichen: „Letztes Jahr brachte ein Mann zwei Kinder aus dem nahegelegenen Distrikt zu uns. Er kannte unser Projekt durch einen Koch, der bei uns gearbeitet hatte. Diese zwei Kinder haben ihre Eltern verloren und kämpften auf der Straße um ihr Überleben. Sie waren, als sie zu uns kamen, in einer schrecklichen Verfassung. Sie lebten von Abfall. Manchmal fanden sie noch brauchbare Dinge und konnten sie verkaufen, um sich ab und an etwas zu essen leisten zu können. Sie schliefen meist an den Eisenbahnschienen in der Nähe eines Shopping Centers. Seit Thupakula und Pravar hier sind, hat sich ihr Leben komplett geändert. Sie sind sehr glücklich in unserem Haus, werden gut versorgt und gehen  hier zur Schule.“

Windhoek/Namibia

Einst deutsche Kolonie, bis 1990 unter der Herrschaft des südafrikanischen Apartheid-Systems, ist Namibia heute zwar eines der wohlhabendsten Länder Afrikas, aber auch das mit den größten Einkommens- und Bildungsunterschieden. Ca. 20 % der namibischen Kinder sind verwaist und fast ebenso viele, trotz des gut etablierten Schulsystems, ohne Schulbildung. Das Schul- und Sozialprojekt „Family of Hope Services“, 2003 von einer botswanischen Sozialarbeiterin gegründet, möchte diesen Ungleichheiten mit einem innovativen Konzept entgegenwirken. Mit einer vielseitigen Sozialarbeit, wie der Hilfe bei Behördengängen oder der Trauma-Behandlung, liegt der Schwerpunkt des Projektes auf der (Wieder-)Eingliederung der Jugendlichen in Schule und alltägliches Leben. Das Herzstück ist die kleine, aus Containern zusammengezimmerte Schule in Katutura, einer informellen Siedlung am Rande Windhoeks. Die Schule nimmt kostenlos Kinder auf, die nicht lesen und rechnen können und/oder Konzentrationsschwierigkeiten durch Erkrankung, Unterernährung oder Traumata haben. Ziel ist es, dass jedes Kind nach drei Jahren (wieder) eine staatliche Schule besuchen kann. Die bisher eingerichteten drei Klassen wurden auf Grund eines Umzuges in zwei Klassenräumen unterrichtet, was den Lernerfolg sehr erschwerte. Mittel wurden daher dringend für den Bau eines dritten Klassenzimmers (40.000 ND), für die entsprechende Einrichtung sowie für neue Schulbücher (16.000 ND) benötigt. „Zukunft für Kinder“ hat dieses Vorhaben mit 4.000 Euro unterstützt. Der Kontakt entstand über einen Namibia-Aufenthalt eines Vereinsmitgliedes, woraus sich ein anschließendes Volontariat an der Schule sowie eine gute Beziehung zu den einheimischen Lehrer  n und der Leiterin Foibe Silvanus ergeben hat. Eine Fortführung unseres Engagements für dieses Projekt hängt allerdings von der künftigen Zusammenarbeit ab. Insbesondere müssen Projektanträge bzw. -vorschläge, Kostenpläne sowie entsprechende Nachweise (Fotos) und Rechnungen zeitnah geschickt werden.

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