“Walk a mile in my Shoes”

Titel eines Buches über die Geschichte und das Leben in Katutura, Namibia, das mit Hilfe der Finnischen Botschaft entstanden ist. Das damit erwirtschaftete Geld fließt direkt in das FHS Projekt.

Welch wertvolle Arbeit in dem auch von uns unterstützten FHS-Projekt geleistet wird, wird jedem erst dann in voller Gänze bewusst, wenn man Gelegenheit hatte, die von Armut, Arbeitslosigkeit und fehlender Infrastruktur geprägten Gegend, genannt Katutura, zu besuchen. Ein Besuch, der absolut trotz – oder gerade wegen – der herrschenden Hoffnungs/-losigkeit, enorm bereichert.

Uli Schmitz und Erika Vogt haben im August 2023 die Gelegenheit wahrgenommen und sich vor Ort einen eigenen Eindruck verschafft. Es gibt kaum Momente, die berührender sind. Die ausdauernde Begeisterung und unermüdliche Einsätze, die die Leitung und alle Mitarbeiter ausstrahlen, war ansteckend und hat uns während der Besichtigung und in Gesprächen von der Notwendigkeit, jeden Tag den Kindern zu helfen und für sie da zu sein, überzeugt.

Foibe Silvanus zeigte uns alles, erzählte uns von den Kindern, von der Gegend, dem fehlenden Strom und nicht fliessendem Wasser. Sie machte uns darauf aufmerksam, welch lange Strecken, Kinder und/oder Erwachsene zurücklegen müssen, um die Wasserbehälter nach Hause zu tragen. Sie berichtete über die Arbeitslosigkeit, über die Mahlzeiten, die die Schule dienstags, donnerstags und samstags an sozialschwache Kinder austeilt. Sie zeigte mit Stolz welch Erfolge sie im Laufe der Jahre erreicht haben.

Die Begegnung mit einem deutschen Volontär, der gerade seine Zeit dort beendete, ermöglichte einen weiteren Einblick in die dort geleistete Arbeit, von der wir – ja, so muss es gesagt werden – sehr beeindruckt waren.

Wir freuen uns, mit unserem Beitrag ein wenig helfen zu können und haben von Katutura die Demut mitgebracht, die ein dortiges Lied beschreibt…

“…before you abuse, criticize and accuse, walk a mile in my shoes…”

Sie behelfen sich; wir helfen ihnen!

Bis jetzt fand die Freizeitgestaltung auf bunten LKW-Reifen statt. Auf denen wurde gemalt, gebastelt, Nachhilfe geleistet. Ohne Zweifel eine runde Sache!

Letztes Jahr haben wir Gelder zur Renovierung des Spielplatzes (noch in Arbeit) und des ‘Pausenraums’ bewilligt. Der überdachte Vorplatz zwischen den Schulklassen-Containern soll mit einer Mauer – ein sicherer Aufenthaltsplatz für die Kinder – umrandet werden. Während der Regenzeit bleibt die Fläche damit auch trocken. Das Ergebnis lässt sich sehen: Der freundliche Ort wird gerne aufgesucht!

Die fehlenden Tische und Bänke wurden schnell aufgebaut und sind jetzt im Einsatz.

Große Herausforderungen, die bleiben.

Dieses Jahr erreichten uns aus dem „Family of Hope Services“-Projekt im Township von Namibias Hauptstadt schöne wie auch traurige Nachrichten. Namibia scheint die Pandemie derzeit gut im Griff zu haben. Zu Beginn des Schuljahres 2022 gab es Kampagnen zur Impfung von Kindern, was den Schulbetrieb normalisierte. Auf wirtschaftlicher Ebene erholt sich das Land nur langsam von den Folgen der Pandemie, viele Familien haben ihren Job verloren und stehen vor großen Herausforderungen. Der Ver- sorgungsengpass durch den Ukrainekrieg führte zusätzlich zu täglich steigenden Grundlebensmittelpreisen. „Familien sind gezwungen, Mahlzeiten auszusetzen“, berichtet Projektleiterin Foibe Silvanus. Unsere Corona-Nothilfe von € 1.500 konnte dazu beitragen, dass von Januar bis Juni 380 Kinder aus der Umgebung drei Mal pro Woche eine warme Mahlzeit erhielten und die derzeit 104 Schülerinnen und Schüler täglich mit Vitamindrinks und Porridge versorgt werden, um einer Unterernährung entgegenzuwirken.

Durch die langanhaltende Krise stehen viele Familien und vor allem die Kinder unter steigenden psychischen Belastungen, nicht selten kommt es zu häuslicher Gewalt. Unsere Nothilfe ermöglichte es, für drei Monate eine professionelle Sozialpsychologin zu engagieren, die in Zusammenarbeit mit der Sozialarbeiterin des Projekts verstärkt psychosoziale Unterstützung und Traumatherapie für Kinder, Jugendliche und Pflegepersonal anbot. In diesem Rahmen konnte auch ein Training für Eltern durchgeführt werden, bei dem u.a. Methoden zur gewaltfreien Kommunikation vermittelt wurden. Von dem Programm konnten mindestens 165 Kinder und ihre Familien profitieren.

Unser Verein trägt durch die bereits vierjährige Unterstützung mit Fokus auf den Ausbau der Schule dazu bei, dass immer mehr Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden konnten. Im laufenden Schuljahr wurden 33 Jugendliche für das dreijährige Schulwiedereingliederungsprogramm, acht mehr als im Vorjahr, und 84 Vorschulkinder für das Early-Childhood-Programm, ein Drittel mehr als im Vorjahr, registriert. Leider konnte der im Juli 2021 bestellte Container als Klassenzimmer für die Vorschulkinder aufgrund logistischer Probleme noch nicht auf das Grundstück transportiert werden, was zeitnah nachgeholt werden soll. Diesbezüglich sind wir mit den Verantwortlichen in Kontakt.

Neben den Schulgebäuden sind uns auch die Plätze zur Erholung und Freizeitbetreuung ein wichtiges Anliegen, um Kindern nach dem Unterricht einen sicheren Ort zu bieten. Mit unserer Unterstützung konnte der Pausenbereich befestigt und somit vor Starkregen geschützt sowie der Spielplatz renoviert werden, wobei viele Angehörige mitgeholfen haben. Aufgrund der gestiegenen Materialkosten konnte der Umbau noch nicht fertiggestellt werden, wodurch die Anlieferung des Containers zusätzlich verzögert wird. Für das kommende Jahr unterstützt unser Verein mit € 2.500 den weiteren Ausbau und die Renovierung der Pausenbereiche sowie die Pläne zum Anbau eines kleinen Klassenzimmers, das der Nachmittags- und Hausaufgabenbetreuung dienen soll. Unsere Unterstützung stößt auf große Dankbarkeit und jede Spende trägt dazu bei, dass das Projekt ein Ort der Zuflucht und Hoffnung bleiben kann.

Greetings from warm Namibia!

Katutura wurde gesundheitlich nicht hard durch COVID 19 getroffen. Durch strenge Vorsichtsmaßnahmen haben sie sich schützen können und persönliche Kontakte auf das mindeste reduziert. Viele kämpfen jedoch gegen schwere wirtschaftliche Einbuße. Es sind nicht wenige, die ihren Job verloren haben. Hier konnten wir und das Family of Hope Services ein wenig helfen

Um den drei Säulen des Projektes (Ernährung, Bildung, Psychosoziale Hilfe) den notwendigen Raum geben zu können, haben wir im vergangenen Jahr bereits einen weiteren Container gestiftet, der auch pünktlich und unter den aufmerksamen Augen der Kinder geliefert wurde.

Die Verschönerungen werden später durchgeführt. Wichtig ist, dass die Klassen geteilt und der Unterricht sofort in dem neu aufgestellten Raum beginnen konnte.

Somit konnten den “Kleinen” – Early Childhood Development class, (4 bis 6 Jahre) und den “Großen” – Remedial School Program, (7 bis 15 Jährige, die entweder den Schulbesuch unterbrochen oder nie angetreten haben), eine bessere Schulmöglichkeit geboten werden.

Wir bleiben dran und versuchen weiterhin den 30 Kindern und Jugendlichen den Zugang zu diesem Überbrückungsprogramm zu ermöglichen. Dafür braucht es mehr als ein Container und die Teilnehmer erhalten täglich eine warme Mahlzeit, Hygienepakete sowie Schulbücher und -materialien.

Helft mit!

Ein neues Projekt gibt Kindern neue Hoffnungen!

Family of Hope Services – Windhuk-Katutura/Namibia
Dieses Projekt wird von unserem Vereinsmitglied Teresa, die selbst schon längere Zeit in  Windhuk-Katutura/Namibia mitgearbeitet hat und sehr beeindruckt von den dortigen Mitarbeitern und den erzielten Erfolgen war, vorgestellt und betreut.

Es handelt sich dabei um eine Schule mitten im dortigen Slum. Unter schwierigsten Bedingungen wird dort den Kindern nicht nur eine elementare Schulbildung vermittelt, sondern auch Hilfe in allen möglichen Bereichen geleistet. Da es besonders an allen möglichen Schulmaterialien zur Zeit mangelt, setzen wir unsere Unterstützung hier an. Teresa wird das Projekt für uns in Zukunft intensiv betreuen und auch in gewissen Abständen wieder nach Namibia reisen, die Kontakte pflegen und natürlich vor Ort das Projekt besuchen und uns über die fortschreitenden Entwicklungen berichten. So wäre eine enge Begleitung vor Ort gewährleistet.

Das Bedürfnis den dortigen Kindern eine bessere Perspektive zu verschaffen ergibt sich alleine durch die Geschichte dieses Stadtteils von Windhuk. Der Name dieses Gebietes wurde damals während der Umsiedelung der schwarzen Bevölkerung vergeben und  bedeutet in etwa „der Ort, an dem wir nicht leben möchten“. Sprich für sich, denken wir und versuchen – wie bereits einige andere Initiativen vor Ort – dem ein wenig entgegen zu wirken.