Girls Hostel ist fertiggestellt

Stand des Projektes Sept. 2022

Erste positive Nachrichten gibt es aus Mitraniketan. Die vielfältigen Aktivitäten in un- serem südindischen Projekt nehmen nach der über zweijährigen Pandemie-Phase all- mählich wieder an Fahrt auf, wenngleich das Herzstück, die Schule für unterprivile- gierte Kinder aus den Stammesgebieten, noch nicht im „Normalbetrieb“ läuft. Zurzeit werden in Mitraniketan wieder ca. 100 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Vor Corona waren es allerdings weit mehr als 200. Die Kinder aus dem Hochland Keralas dürfen aufgrund eines Regierungserlasses zur Eindämmung der Pandemie noch nicht wieder nach Mitraniketan und wurden auf die schlecht ausgestatteten und (zu) weit entfernten Schulen in den Stammesgebieten verteilt – mit der Folge, dass in vielen Fällen ein Schulbesuch überhaupt nicht mehr stattfindet. Die Projektleitung in Mitra- niketan hofft aber, dass die Pandemiegesetze im Zuge einer Stabilisierung der Corona-Lage entfallen und die Kinder wieder zurückkehren können.

Dank unserer Hilfe wurde die Renovierung des alten Mädchenwohnheims bis Mai 2022 abgeschlossen. Bäder, Toiletten und elektrische Installationen wurden komplett er- neuert, die Böden gefliest, Wohnräume, Fenster und Türen gestrichen. Da momentan die sonstigen Wohnheimplätze für die ca. 100 anwesenden Schulkinder ausreichen, wird das „alte“ Mädchenwohnheim seit Juni 2022 bis auf Weiteres für andere Veran- staltungen genutzt, so etwa für Kurse angehender Krankenschwestern aus der Umge- bung, Lehrveranstaltungen oder Workshops. Auf diese Weise können auch wieder erste Einnahmen generiert werden.

Porto Lempira braucht Hilfe!

Puerto Lempira, nahe dem Biosphärenreservat Rio Plátano, braucht Hilfe.

Obwohl hier einer der wenigen verbliebenen tropischen Regenwälder Zentralamerikas liegt, der seit 1982 Teil des Welt-Naturerbes der UNESCO geworden ist, hat Puerto Lempira keine ausreichende Infrastruktur, öffentliche Wasserversorgung und nicht immer Elektrizität. Großteil der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft und Fischerei. Getrieben durch den Traum eines besseren Lebens, verlassen viele junge Erwachsene das Land in Richtung USA und lassen ihre Kinder zurück. Bei Großeltern oder einfach sich selbst überlassen. Damit gedeiht unaufhaltsam der Nährboden für Drogen und Prostitution. Es herrscht ein Klima der Gewalt. Unter diesen Bedingungen wächst die neue und zukünftige Generation auf.

Diese Kinder will das Projekt “Dar Esperanza” (Hoffnung geben) auffangen, sie in der Schule begleiten, bei den Schulaufgabe helfen, ihnen am Nachmittag ein Umfeld bieten, in dem sie einfach Kind sein können und durch angeleitete Tätigkeiten, beim Sport, in der Werkstatt auf den späteren Beruf und Leben vorbereitet werden.

Fußball- und Basketballwettbewerbe sind wichtige Bestandteile des Zusammenlebens im Projekt. Dadurch lernen die Kinder Teamgeist und den respektvollen, gewaltfreien Umgang miteinander.

Zusammen sind wir stark!

Das “alte” Girls Hostel in Mitraniketan wurde mit Unterstützung unseres Vereins renoviert und ist nun fertiggestellt. Uli Schmitz, Pate des Projektes, begleitete die Renovierungsarbeiten und koordinierte über zwei Jahre die zweckgebundenen Aufwendungen. Sein wachsames Auge und die enge Zusammenarbeit mit der dortigen Leitung bewirkten die Fertigstellung des Gebäudes in lediglich zwei (Corona geplagten) Jahren. Das Erdgeschoss des Hostels wird bereits für Tagungen und Aufenthalte von Gaststudenten genutzt. Es ist eine komfortable Einrichtung für Studiengruppen geworden, die sich perfekt sowohl für Übernachtung als auch für Unterricht oder Workshops eignet. So wurde im Mai dieses Jahres bereits ein 4-tägiger Workshop für die Weiterbildung von Regierungsschullehrer abgehalten. Mit Herzblut haben die Schüler des Heisenberg Gymnasiums um den Erhalt des alten, schönen Gebäudes gekämpft und im Februar 2020 vor Ortmit den Renovierungsarbeiten begonnen. Mit ihrem Einsatz und den durch den Verein bereit gestellten Geldern können wir nun Stolz das Girls Hostel an deren Bewohnerinnen übergeben. Herzlichsten Dank an alle, die sich daran beteiligt haben!

Neue Technik, die vielen hilft

Das Farm Science Center (K.V.K.) in Mitraniketan fördert den Anbau von Pflanzen im Wasser, welches mit Nährstoffen angereichert wird und zur Produktion von Maisgrünfutter für kleine Milchviehbetriebe in den nahegelegenen Dörfern geeignet ist.

Hydroponische Systeme ermöglichen eine wassersparende Anzucht von Nutzpflanzen, was den kleinen Betrieben und Haushalten gute Ernährung für das Vieh ermöglicht, ohne die kostbare Resource Wasser zu überfordern.

Schulbetrieb kann wieder starten

Die Schule und der Kindergarten in Mitraniketan haben nach den Sommerferien im Juni wieder geöffnet. In diesem Jahr gibt es etwa 100 Schüler, da einige Kinder aus fernen Orten (Wayanad) nach der Corona-Pandemie nicht wieder angereist sind. Wegen Covid verordneten lokale Bestimmungen, sich ihren Dörfern nahe gelegenen Schulen anzuschließen.Daher konnten wir einige sehr armer, aber Unterstützung bedürftigen Kinder von alleinerziehenden Mütter, hier aus der nahen Umgebung, in Mitraniketan aufnehmen. Die berufstätigen Mütter, gerade von Töchtern, nutzen gerne die Möglichkeiten der Mitraniketan-Schule. Dortige Schüler haben jetzt bessere Unterkunft (girls und boys hostel), eine renovierte Kantine mit Speisesaal und gute Sporteinrichtungen.

Girls Hostel empfängt Gäste

“The girls hostel looks beautiful.”

Die von unserem Verein finanzierten Renovierungsarbeiten am ‘alten’ Girls Hostel schreiten schnell voran und trotzen den durch Corona verursachten allgegenwärtigen Einschränkungen. So konnte vor einigen Tagen eine feierliche Veranstaltung im dortigen 1.OG abgehalten werden. Während der Feier hat die Association of Kerala People in New York (namens KALAVEDI International Inc) Mitraniketans Leitung eine großzügige Spende für die Entwicklung eines Kinderparks, den Kindergarten ergänzend, überreicht.

Der Präsident der KALAVEDI überreichte die Spende an Sethu, Leiterin Mitraniketans in jenen Räumen, deren Sanierung von uns tatkräftig Anfang 2020 begonnen wurde.

 

Brief des Vorstandes

Liebe Mitglieder und Freunde des Vereins,

vor nunmehr einem Jahr haben wir in unserem letzten Jahresbericht gemutmaßt, dass „uns das Virus noch eine Weile beschäftigen wird und die gesundheitlichen und finanziellen Folgen teilweise erheblich sind“. Dass uns aber Corona in mehreren Wellen und Mutanten bis zum heutigen Tag im Griff hat und uns auch künftig begleiten wird, hat wohl niemand in diesem Ausmaß erwartet. Mehrere Millionen Tote weltweit, Langzeiterkrankungen, wirtschaftliche Krisen sowie teilweise massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens waren und sind die Folge. Inzwischen hat sich auch gezeigt, dass die Auswirkungen in den Ländern, in denen unsere Projekte beheimatet sind, dramatisch sind und dass es ganz konkret in unseren Projekten häufig schlicht um das Überleben der Menschen, die Versorgung mit Lebensmitteln und dem Nötigsten geht. Der Schulbetrieb stand und steht weitgehend still, die Einkünfte sind weggebrochen, Gehälter können nicht mehr oder nur zu einem Bruchteil bezahlt werden. Vor allem die Familien der Kinder, die die von uns unterstützten Schulen und Bildungseinrichtungen besuchen, stehen vor dem Nichts. Angesichts dieser Situation haben wir uns dazu entschlossen, neben der sach- und zielgebundenen Förderung auch eine allgemeine Corona-Hilfe auszuzahlen, die den Projektleitern vor Ort die Möglichkeit gibt, das jeweils Nötigste zu tun. Dies ist aber nur deshalb möglich, weil Sie gespendet haben. Ganz herzlichen Dank!

Um aber auch künftig helfen zu können, möchten wir an Sie appellieren, sich aktiv um neue Spender und Vereinsmitglieder zu kümmern. Werben Sie in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis, damit wir auch weiterhin dort Hilfe leisten können, wo es bitter nötig ist. Vielleicht kommt bei Ihnen auch eine Extraspende unter dem Stichwort „Corona“ infrage. Auch kleine Zuwendungen können helfen, um das Überleben der von uns unterstützten Kinder sicherzustellen.

Um Kosten und Papier zu sparen, wollen wir Ihnen den Vereinsbericht (und andere Schreiben) zukünftig per Email zuschicken. Bitte senden Sie uns – falls noch nicht geschehen – Ihre Email-Adresse. Um aktuelle Informationen zu erhalten, besuchen Sie unsere Webseite unter „zukunftfuerkinder.org“. Achten Sie bei der Vielzahl von namensgleichen Vereinen immer auf den Zusatz „org“.

Bei Amazon haben wir uns als förderungswürdige und gemeinnützige Organisation registrieren lassen. Falls Sie online über Amazon einkaufen, können Sie über Amazon Smile“ dafür sorgen, dass Amazon ein halbes Prozent des Betrags an unseren Verein spendet.

Es grüßen Sie herzlich

Ulrich Schmitz , Teresa Schulte, Manfred Schumacher 

Jeder Cent zählt!

Es funktioniert! Nach Quartalsende gehen nun automatisch die von Ihnen über smile.amazon.de generierten Beträge auf das Vereinskonto ein und kommen den Kindern und den Projekten zugute. Wir wollen uns an dieser Stelle ganz herzlich für Ihren Einsatz und Ihr Vertrauen bedanken.

Da jeder Cent zählt, fügen wir den Link zu unserer individuellen smile.amazon.de-Seite an: https://smile.amazon.de. Der Verein kann aber auch leicht über die PLZ 67273 – ZfK Zukunft für Kinder, direkt auf Ihrer online Einkaufsseite, geortet und als Begünstigter eingetragen werden.

Weiter sagen: die Menge macht’s!

Tätig bleiben, trotz Corona

Mitraniketan (Kerala, Indien): Im Rural Technology Center (RTC) wurde eine einwöchige künstlerischer Keramik Schulung für taube und stumme Studierende des NISH-National Institute of Speech and Hearing von Trivandrum, durchgeführt. 

Im Rahmen dieser Initiative lernten fünf Bachelor of Arts-Studenten alles über Tonbearbeitung, Umgang mit der Drehscheibe und Entwicklung von künstlerischen Materialien.

Frau Deepa, eine in Mitraniketan ausgebildete und versierte Töpferin, unterstützt durch Lehrer der NISH, übernahm die Leitung des Kurses. Mitraniketan setzt auch in Zukunft seine Zusammenarbeit mit NISH für eine arbeits- und kunstorientierte Berufsausbildung fort. “Wir betrachten es als eine gute Gelegenheit, den tauben und stummen Kindern zu dienen und sie dabei zu unterstützen, ihr latentes Potenzial zu entdecken und zu verwirklichen”, so Mitraniketans Leiter.

Und so werden die Räume auch während der Corona-Einschränkungen genutzt.

 

Jahresbericht 2021

Protokoll der Mitgliederversammlung am 19.08.2021 (Ort: Weisenheim am Berg,  Protokollant: Manfred Schumacher)

Die Mitgliederversammlung wurde fristgerecht einberufen, die Tagesordnung mitgeteilt. Gegen Form und Frist der Einladung wurden keine Einwände erhoben. Die Beschlussfähigkeit wurde zu Beginn der Sitzung festgestellt.

14 Anwesende: Marcela Wenz, Bernhard Walter, Uli und Erika Schmitz, Rolf-Dieter Löw,  Teresa Schulte, Dieter Weingärtner, Manfred und Marlene Schumacher, Madelene Braunnagel, Jan und Dietlind Knipper, Klaus Weber, Vera Honert

Eröffnung der Sitzung und Bericht des Vorstands: um 18.00 Uhr durch Uli Schmitz. Kurzer Lagebericht über unsere Projekte. Unterstützt wurden die Projekte Mitraniketan in Indien, Sakhinettipalli in Indien, Green Society Public School in Katmandu/Nepal und Family of Hope Services in Windhoek/Namibia. Genauere Berichte zu den Einzelprojekten werden auf den Tagesordnungspunkt „Weiterführung der Projektarbeit“ verlegt.

Uli weist darauf hin, dass durch „Corona“ alle Projekte stark gelitten haben. Dem wurde durch unsere speziellen „Coronaaufrufe“ entgegengetreten, was sehr erfolgreich war: Mehr als 20.000,– Euro  sind allein für Mitraniketan gespendet worden. Die Partnerschaftsbörse Eine Welt der Stadt Karlsruhe unterstützte uns diesmal mit 1800,–€ für das Mädchenwohnheim in Mitraniketan und mit 800,–€ Corona-Akuthilfe. Eine beträchtliche Summe konnte durch ein Bußgeldverfahren eingenommen werden. Dank an Bernhard Walter, der dies vermittelt hatte. Aktueller Kontostand aller Konten: ca. 68.000 Euro.

Leider musste in 2021 (Corona) die Indienfahrt des Heisenberg-Gymnasiums ausfallen, was sonst auch immer für zusätzliche Spenden gesorgt hatte.

Die Email-Adressen der Vereinsmitglieder sind  immer noch nicht vollständig erfasst, so dass weiterhin ein Teil der Infos etc. per Post erledigt werden muss. Dies ist zeitaufwändiger und erhöht die Verwaltungskosten (erneuter Aufruf im Jahresbericht).

Ein weiteres Problem  in diesem Zusammenhang stellt das Auffinden unserer Homepage im Internet dar, da es  sehr viele Vereine mit dem gleichen Namen gibt. Beim nächsten Anschreiben an die Mitglieder soll auf den Zusatz .org hingewiesen werden. Damit kommt man unweigerlich auf die Seite unseres Vereins „Zukunft für Kinder“.

Mitglieder, die lange nicht gespendet haben (mind. 5 Jahre), sollen aus der Adressenliste entfernt werden. Dies sollte aber mit einem persönlichen Anschreiben verbunden sein und mit der Frage, ob in Zukunft vielleicht doch wieder eine Spenden- tätigkeit  aufgenommen werden könnte.

Das Sparkonto bei der Postbank wurde aufgelöst. Das Postbank Girokonto wird beibehalten, da immer noch Spenden von relativ vielen Vereinsmitgliedern darauf  eingehen.

Erika will finanziell bessere Möglichkeiten für den Druck unserer Mitglieder-Info eruieren. Sie betreut und aktualisiert auch unsere Homepage. Dafür vielen Dank. Sie weist auch auf das Amazon-Smile-Projekt hin, bei dem 0,5% der Einkaufssumme bei Online-Einkäufen über Amazon unserem Verein gutgeschrieben werden können. 

Uli beendet seine Ausführungen mit der dringenden Bitte an alle Anwesenden, neue Mitglieder anzuwerben. Bernhard ergänzt, dass auch neue Möglichkeiten für Spenden erschlossen und dabei auch einzelne Projekte mehr in den Fokus gestellt werden sollten, weil das die Spendenbereitschaft erhöhen würde.

Bericht des Kassenwarts: Uli Schmitz legt den Finanzbericht 2020 vor.

Die Gesamteinnahmen betragen in 2020€ 36.106,88
Die Ausgaben belaufen sich auf€ 43.984,00
(davon € 1.314,00 Verwaltungskosten)
Der Kontostand am 31.12.2020 betrug*€ 33.633,86
     (*weitere Angaben im Finanzbericht 2020)
Der aktuelle Kontostand  (Mitte August 2021)€ 68.000,00

Uli weist auf die deutlich erhöhten Verwaltungskosten hin, die deshalb gestiegen seien, da die zusätzlichen (erfolgreichen) Spendenaufrufe (Corona) vor allem die Portoausgaben erhöht hätten.

Der aktuelle Mitgliederstand liegt bei 135, bei leicht fallender Tendenz. Der „normale“ Spenderkreis ist größtenteils identisch, wurde aber durch die besonderen Corona-Hilfs-Aufrufe in 2020 und im ersten Halbjahr 2021 massiv ausgedehnt.

Bericht des Kassenprüfers: Dieter Weingärtner  hat am 19.08.2021 die Kasse geprüft. Nach Einsicht in Kassenbücher, Belege, Überweisungen und Kontoauszüge stellt Herr Weingärtner die  ordnungsgemäße Führung der Kasse fest und beantragt die Entlastung des Kassenführers Uli Schmitz.

Die Entlastung erfolgt einstimmig: Die Versammlung bedankt sich ausdrücklich bei Dieter, der den weiten Weg von Berlin auf sich genommen hat.

Bernhard schlägt vor, in Zukunft auch den aktuellen Kassenstand zum Zeitpunkt der Versammlung zu überprüfen, um die ordnungsgemäße Verwendung der Gelder zu bestätigen. Bernhard betont, dass damit kein persönliches Misstrauen verbunden sei, sondern der klaren Darstellung der Finanzen  diene. Dieter Weingärtner stellt die Übereinstimmung der genannten Zahlen mit den aktuellen Kontoständen fest. Dieses Prozedere soll auch in Zukunft beibehalten werden.

Entlastung des Vorstandes: Der Antrag von Dieter auf Entlastung des Vorstands wird einstimmig angenommen, bei drei Enthaltungen der Vorstände.

Berichte über unsere Projekte und deren Weiterführung

Family of Hope Services (Windhoek/Namibia): Dieses Projekt wird von unserem Vereinsmitglied Teresa Schulte betreut. Die Schule ist wegen Corona seit drei Monaten wieder geschlossen. Allerdings leisten die Mitarbeiter dieses Projektes auch sonst vielfältige Hilfen. So läuft zur Zeit ein sog. „feeding program“, durch das die Ernährung von ca. 300 Familien in diesem Slumgebiet zumindest notdürftig sichergestellt werden kann. Weiterhin gibt es eine psychologische Betreuung und praktische Hilfen für die Familien und die Kinder, von denen viele traumatisiert sind. Neben Corona leiden die Menschen in diesem Jahr auch noch unter einem extrem harten Winter. Im neuen Schuljahr sind Ausgaben für die Erweiterung eines Pausenraums bzw. -hofs, für die Fortsetzung des Ernährungs- programms sowie  für weitere Schulmaterialien geplant. Außerdem soll der bereits von „Zukunft für Kinder“ im letzten Jahr vorfinanzierte Container (Klassenzimmer) eingeweiht  werden. 

Der Antrag auf Bezahlung eines Sozialarbeiters wird kontrovers diskutiert. Dies würde nicht im Einklang mit der Vereinssatzung stehen, nur nachhaltige Hilfe zu leisten und keine laufenden Kosten zu übernehmen. Andererseits können besondere Notlagen wie zur Zeit auch einmalige Soforthilfen erfordern. Der Begriff der Nachhaltigkeit müsste genauer definiert werden, denn die gleiche Problematik tritt auch in anderen Projekten auf, z.B. bei der Bezahlung von Lehrergehältern. Festgehalten wird, dass für laufende (Personal-) Kosten nicht explizit gespendet wird, dass aber der Projektleitung über eine allgemeine Corona-Hilfe die Möglichkeit gegeben wird, deren Verwendung selbst zu bestimmen.

Frau Schulte beantragt 4.500,– Euro, davon 1.500,– Euro Corona-Hilfe. Es wird ein Vorratsbeschluss gefasst, da für den im letzten Jahr finanzierten Container noch  keine Belege vorhanden sind. Eine Auszahlung  der 4.500 Euro erfolgt nach Eingang der Belege.

Sakhinettipalli (Andra Pradesh/Indien): Manfred Schumacher berichtet, dass die finanzielle Lage des Projekts aufgrund von Corona durch starke Preissteigerungen, aber auch durch die immer häufiger auftretenden Tropenstürme und Überflutungen sehr angespannt ist. Hinzu kommen noch Ausgaben für Hygiene, Masken und andere Schutzmaßnahmen sowie die Auflage des Staates, einen „medical-room“ einzurichten. Zum Glück sind die Kinder bis jetzt von Ansteckungen verschont geblieben, aber durch die Quasi-Isolation der Kinder, die ständige Betreuung und die finanziellen Engpässe ist die Familie Nathen an der Grenze der Belastbarkeit – oder darüber hinaus. Dennoch geht es den Kindern – auch durch unsere Hilfe – den Umständen entsprechend gut. Für die nächste Zeit kann kein neues Projekt in Angriff genommen werden. Es geht jetzt erst einmal um die Beseitigung der Flutschäden, um Reparaturen und Instandhaltungen der bisherigen, weitgehend von uns finanzierten Dinge und Einrichtungen. Dafür beantragt Manfred Schumacher, laut Aufstellung von Mr. Kim Nathen, 6.600 Euro, plus 2.000,– Euro Corona-Hilfe. Kim Nathen bedankt sich in seiner Info ausdrücklich für unsere bisherige Hilfe.

Social Wellfare Council (Kathmandu/Nepal): Dr. Rolf Löw betreut dieses Projekt. Das Schulgebäude ist fertiggesgtellt, ca. 340 Schüler können unterrichtet werden. Davon bezahlen ca. 160 Kinder kein Schulgeld, da sie aus sehr armen Bevölkerungsschichten kommen. Diese Familien werden zur Zeit mit Lebensmittelpaketen unterstützt, da sie am meisten unter der Coronakrise leiden. Armut und Arbeitslosigkeit wurden auch hier extrem verstärkt. Die Infektionszahlen sind im ganzen Land sehr hoch; es herrscht ein allgemeiner Lockdown. Auch die Schule musste deswegen seit ca. eineinhalb Jahren schließen. Ein weiteres Problem stellt bei fehlenden Schulgeldzahlungen die Bezahlung der Lehrer dar, die ja nicht einfach entlassen werden können.

Rolf Löw stellt den Antrag auf 4.500,– Euro zur Finanzierung weiterer Lebensmittelpakete für die bedürftigen Familien sowie auf 3.500,– Euro  Coronahilfe, über deren Verwendung vor Ort entschieden werden kann.

Mitraniketan (Kerala/Indien): Uli Schmitz berichtet, dass die Schule wegen Corona größtenteils geschlossen war. Die selbst generierten Einnahmen des Projektes sind seit längerer Zeit weggebrochen. Die Lehrergehälter können, wie in Nepal, zur Zeit ebenfalls nicht gezahlt werden. Außerdem ist es sehr schwierig, die Kinder aus den weiter entfernt liegenden Stammesgebieten zurück nach Mitra zu bekommen, da es immer wieder zu Lockdowns kommt und der Schulbetrieb zeitweise untersagt wird. Die Familien der Kinder haben häufig nicht einmal mehr das Nötigste zum Überleben. 

Beantragt wird deshalb eine Corona-Hilfe von 2.000,– Euro Darüber hinaus soll die bereits in den letzten Jahren durchgeführte Renovierung des alten Mädchenwohnheims fortgesetzt werden, um den Mädchen nach ihrer Rückkehr eine menschenwürdige Unterkunft zu ermöglichen. Nachdem in den letzten Jahren das Erdgeschoss, das Dachgestühl, das Dach und der Außenbereich saniert  worden sind, soll nun der Ausbau des ersten Stocks in Angriff genommen werden.

Uli Schmitz schlägt vor, eine erste Rate von 12.000 Euro in 2021 auszuzahlen und im  nächsten Jahr mit einer weiteren Rate von 12.000 Euro die Renovierung des Mädchenwohnheims zu beenden. Die Möglichkeit, Unterstützungsmaßnahmen in dieser Höhe zu leisten, resultiert in erster Linie aus Spenden, die projektgebunden eingegangen sind.

Die beantragten Gelder für die einzelnen Projekte werden einstimmig genehmigt.

Verschiedenes

  • Bernhard Walter regt an, dass nach Möglichkeit (Entwicklung der Pandemie?) unsere Projekte von Vereinsmitgliedern besucht werden sollten. Dies würde eine bessere Kontrolle ermöglichen und die Motivation für Spenden erhöhen. 
  • Rolf Löw erklärt seine Bereitschaft, eine Reise zu dem Nepal-Projekt zu organisieren. Das Heisenberg-Gymnasium wird in (ferner?) Zukunft  wieder seine Indienfahrten aufnehmen und auch für das Projekt in Namibia gibt es Möglichkeiten für einen Besuch (eventuell Uli und Erika in 2022). Sakhinetipalli wird aufgrund der abgelegenen Lage und der  Verhältnisse in absehbarer Zeit schwierig bleiben. 
  • Die Suche nach neuen Projekten soll intensiviert werden. Damit könnte neuer Schwung in den Verein gebracht werden, hoffentlich auch mit jungen Mitgliedern. Grundsätzlich ist auch eine Unterstützung von Projekten in Deutschland oder Europa möglich.

Dank an Ika und Uli für Speis und Trank und Gastfreundschaft!     Sitzungsende um 22.30 Uhr

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